Wie man sich anzieht, so verkauft man – Business Dresscode Coaching bei Firmen
Das Business Dresscode Seminar – 26 Männer, 4 Frauen und ich! Was passiert, wenn Vertriebsmitarbeiter*innen erstmals hautnah erleben, wie sehr Kleidung den Erfolg – und damit den Umsatz – beeinflusst. Ein Rückblick. Die Anfrage kam im Dezember 2018 von einer Firma aus der Spirituosenbranche für eine Tagung im Februar 2019. Der Field Force Manager wollte seinen Mitarbeitern mit einem Dresscode Coaching nahebringen, dass jeder Einzelne mit einem guten Look die Firma wertschätzender repräsentiert und so mehr Umsatz generieren kann.
Angefragt, ein paar Rückfragen nach den Schwerpunkten gestellt, angeboten, zugesagt! Ich liebe es ja, in Seminaren und Workshops mein Wissen weiterzugeben und Menschen zu inspirieren. Und weil ich weiß, dass ein Seminar mit der guten Vorbereitung steht oder fällt, stecke ich da viel Zeit, Herzblut und Wertschätzung hinein – und ich bereite viel Anschauungsmaterial vor, damit sich jeder vieles besser vorstellen kann.
Also los!
Schon nach einem kurzen Impulsvortrag am Vorabend des Workshops bekam ich mit, dass alle wirklich Lust darauf hatten – und auch etwas unsicher waren, weil keiner so recht wusste, was da am nächsten Tag auf ihn zukommen würde. Die Scheu verlor sich während des Abendessens und die gespannte Neugier wuchs. Am nächsten Tag waren alle Vorbereitungen getroffen und der Tagungsraum von mir präpariert. Ohne Power Point Präsentation, wohlgemerkt, damit keine Aufmerksamkeit verloren geht.Dafür aber mit vielen vorbereiteten Charts an den Wänden, um die interaktive Mitarbeit zu fördern. Drei Workshops á 2 Stunden mit jeweils ca. 10 Teilnehmern standen auf dem Programm. Um das „Eis zu brechen“ durften die Teilnehmer erst einmal erzählen, wie es in ihren Kleiderschränken so aussieht und welche Farben sich dort „tummeln“. Das war ein guter Einstieg in das Thema Farben, um auf die Botschaften der Farben im Business einzugehen. Alle waren ganz Ohr!
Wichtig war an dieser Stelle eine Geschichte aus meinem eigenen Leben: Ich hatte vor vielen Jahren ein Vorstellungsgespräch mit Einladung zur anschließenden Officewarming-Party. Damals war ich noch langhaarig und blond – und extra noch vorher beim Friseur, um das Blond aufzufrischen. Zum Termin trug ich dann mein Outfit, das mir für die Party angemessen erschien: ein Kleid in Pink aus changierendem Material. Was für ein Fauxpas für ein Vorstellungsgespräch! Denn ich merkte förmlich, wie mich mein Gesprächspartner „über den Tisch“ zog. Erst am nächsten Tag traute ich mich, telefonisch so einiges klar zu stellen! Meine Lehre daraus: Farben senden Botschaften und Pink/Rosa steht für das kindliche und unschuldige Rot. Es wirkt feminin, harmlos, zart und süß. Genau diese Attribute waren fatal für ein Gespräch, aus dem ich eigentlich als souveräne Gewinnerin herausgehen wollte.
Business as usual
Farben allein machen aber noch kein Business-Outfit. Wir gingen alles durch, vom Anzug/Kostüm bis hin zu den Details in Sachen Form, Schnitt und Material, Länge der Hosenbeine/Rocklänge. Und natürlich durfte auch das Thema Langarm- versus Kurzarmhemd nicht fehlen. Die Herren sahen ein, dass ein Kurzarmhemd als definitives „No go“ nichts auf dem geschäftlichen Parkett zu suchen hat. Hinzu kam die Aufklärung über verschiedene Dresscode Regeln und darüber, was es heißt, wenn auf einer Einladung steht: Business Casual, Smart Casual oder auch mal Business Attire. Und natürlich entstanden dabei immer wieder Interaktionen der Teilnehmer und Diskussionen – was ich besonders mag, denn ich will weder belehren noch bekehren. Meine Intension ist es, Mut zu machen und aufmerksam zu werden für die eigene Außenwirkung – für sich selbst und auch im Sinne der Firma die jeder repräsentiert.
Was bleibt, was geht
Im zweiten Teil des Workshops kam jeder, wie er sich kleidet vor einem Kundentermin. So konnte ich ganz konkrete, sofort umsetzbare Empfehlungen geben. Fast schon amüsant war die Tatsache, dass nahezu alle Teilnehmer dringend einen neuen Gürtel benötigten und auf Grund dessen eine „Gürtelkaufgruppe“ gegründet wurde. Ich beantwortete natürlich auch jede Menge Fragen, die Zeit verging wie im Flug – und das Feuer für Dresscode war entfacht. Das allgemeine Feedback war großartig: Alle haben sehr viel gelernt und viel gelacht.
Zum guten Schluss ein Goody Bag
Meine Art, jedem Teilnehmer am Ende eines Workshops wertschätzend „Danke“ zu sagen, ist eine Tüte voller toller Sachen! Bei 26 Herren fiel das natürlich eher männerlastig aus: Was zum Schmökern, wie etwa die Zeitschrift „Instyle Man“ oder das Heft „How to be a Man – der Playboy Gentlemen’s Guide“, der Focus Money natürlich sowie die Freemans World Ausgabe: „Abenteuer mit Haltung“ waren ebenso dabei wie einen 30 %-Gutschein für Jaimie Jacobs. Seine kleinen, feinen, handgefertigten Dinge des Alltags machen wirklich glücklich! Für die vier teilnehmenden Damen gab es anstatt der Männerlektüre natürlich die ELLE und einen veganen Nagellack von Kia-Charlotta sowie einen Gutschein über 10 % für das Goldschmiedeatelier „J.F. Das Atelier“ in München.
Gutes Feedback als beste Bestätigung
„Sehr geehrte Frau Stäglich,
ich bedanke mich hiermit recht herzlich im Namen des Außendienstes der Firma Beam Suntory Deutschland GmbH, dass das Firmenseminar „Business Dresscode“ so professionell und auf das Team (> 30 Außendienstmitarbeiter aus ganz Deutschland) zugeschnitten vorbereitet und im Rahmen von drei kleineren Workshops inkl. Vorabend Kick Off umgesetzt haben. Die drei Sessions am 14.02.2019 waren von den Gruppen her perfekt (max. 10 Personen), die Atmosphäre war locker und entspannt, der Workshop Charakter hat die Damen und Herren gleichermaßen abgeholt, aber auch mitgenommen und die Mannschaft war am Ende des Tages total begeistert. Die Präsentation war kurzweilig, die Unterlagen mehr als umfangreich und die Stimmung bestens, was aber nicht bedeutet, dass die Teilnehmer den aktuellen Trend, Dos & Dont´s sowie die Ernsthaftigkeit von perfekt abgestimmter Kleidung im Beruf nicht ernst genommen hätten.
Nicht nur der theoretische Ansatz „was trägt Mann/Frau“ am Arbeitsplatz heute im Allgemeinen und ein Außendienstmitarbeiter in der Spirituosenbranche im Speziellen, sondern v. a. die individuelle Beratung am „lebenden Objekt“, und zwar bei jedem Einzelnen, war total spannend und aufschlussreich, aber nie persönlich verletzend oder unseriös. Der Workshop kam bei allen Teilnehmern so gut an, dass wir aktuell prüfen, ob wir daraus eine Reihe von Business-Workshops für alle Außendienstmitarbeiter anderer Abteilungen machen können, um das Gespür für Mode, Farben und Aktualität sowie die Wirkung auf unsere Gesprächspartner und Kunden zu schärfen und jedem das Gefühl zu geben, „was ist en vogue, was steht MIR und wie kann ich mit kleinen Stilmitteln oder Accessoires meine Persönlichkeit mehr zur Geltung bringen“.Weiter so Frau Stäglich – gerade in unserer oftmals uniformen und schnelllebigen (Mode) Welt sind solche Farbtupfer wie Sie mit ihrer Geschäftsidee zielführend und herausragend.“
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